Mit einem Baubegleiter Mängel vorbeugen

sorglos bauen

Ein neues Haus ist wohl noch nie ganz ohne Ärger, Chaos und Mängel entstanden. Um dem Ärger vorzubeugen, können Bauherren einen professionellen Baubegleiter engagieren. Die Aufgabe eines Baubegleiters besteht vor allem darin, Fehler rechtzeitig zu erkennen und beheben zu lassen. Dadurch kann verhindert werden, dass ein großer Bauschaden entsteht und hohe Folgekosten anfallen.

Baumängel entstehen bereits bei der Planung
Noch vor dem ersten Spatenstich, können in der Planungsphase einige typische Baumängel wie ungenügender Brand- oder Schallschutz ihre Ursache haben. Mit einem Baubegleiter der mit geübtem Blick von Anfang an dabei ist, kann man bei Fehlentwicklungen eingreifen und Pläne korrigieren. Dies kommt meist günstiger, als dass man später nachbessern muss. Die Kontrolle der Vertrags- und Planungsunterlagen kann ebenfalls vor bösen Überraschungen bewahren. Es kommt vor, dass die statischen Berechnungen, Kalkulationen zum Wärmebedarf oder Leistungen wie der Anschluss des Gebäudes an das Kanalnetz fehlen.

Bei der Bauausführung kommt die nächste Fehlerquelle
Für den Bauherren-Ärger sorgt eine schlechte Bauausführung als nächste Ursache. Wärmebrücken oder undichte Anschlüsse können zum Beispiel zu Feuchtigkeit und hohen Energieverlusten führen. Deshalb sollte ein Baubegleiter bei regelmäßigen Baustellen-Besichtigungen solche Mängel entdecken, bevor sie unter dem Putz verschwunden sind. So kann der Bauherr frühzeitig eine Mängelbeseitigung durch den betreffenden Verursacher vornehmen.

Bauformen beim Hausbau

Die Schlussabnahme ist der wichtigste Moment
Wer das Bauobjekt vorbehaltlos abnimmt, wird es später schwer haben, Ansprüche wegen Mängeln durchzusetzen. Es muss nun nämlich der Bauherr die Beweislast erbringen, dass der Verursacher gepfuscht hat. Der Bauherr befindet sich in einer besseren Position, wenn mithilfe des Baubegleiters Vorbehalte im Übergabeprotokoll notiert und eine ausführliche Mängelliste erstellt wurde. Dann muss der Verursacher nachbessern.

Wo findet man einen Baubegleiter und was kosten er?
Als Faustregel für eine Neubaubegleitung, kann mit etwa 1 Prozent der Bausumme als Honorar kalkuliert werden. Bei Hausbaukosten von 300.000 Euro wird ein Baubegleiter dann ca. 3.000 Euro in Rechnung stellen. Ein Baubegleiter von einem Verband oder Mitgliederverein ist meist günstiger, als ein Baubegleiter von einem freien Ingenieurbüro. Auch über den TÜV, die DEKRA oder Architektenkammern können Kontakte zu Baubegleitern hergestellt werden. Freie Sachverständige findet man im Internet über den Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter unter www.bdsf.de oder über den Bundesverband Freier Sachverständiger unter www.bvfs.de. Die Industrie- und Handelskammern (IHK) bieten ebenfalls im Internet eine bundesweite Sachverständigen-Suche unter www.svv.ihk.de.

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