In den letzten Wochen war die Anspannung an den US-Börsen deutlich spürbar, auch wenn die meisten Experten von einer eher vorsichtigen Handlung der US-Notenbank Chefin ausging. Eine Vertagung der Leitzins-Anhebung war aber durchaus im Gespräch. Doch der Leitzins verändert sich nicht und bleibt aktuell auf dem Level wie bisher. Somit fanden die Marktteilnehmer mit dem Fokus auf die expansive Geldpolitik Gehör, auch wenn die Stagnation eher auf die Inflationsrate und die unsichere Lage am Arbeitsmarkt fokussiert. Schon in der Vergangenheit musste Yellen den Kurs zweimal senken, da die Konjunkturerwartungen nicht eintragen und nur eine nach unten erfolgende Korrektur des Leitzins angemessen schien.
Ein Zinsschritt der FED wird jedoch noch dieses Jahr erwartet
Hingegen berichten amerikanische Medien von einem größeren Wachstum der Wirtschaft, obwohl die Unsicherheit im Hinblick auf den Präsidentschaftswahlkampf eher das Gegenteil vermuten ließe. Dieses Argument ist nun nicht mehr präsent und Yellen äußerte sich weiter, dass der Ankauf von Unternehmensanleihen zum Thema des amerikanischen Marktes werden könnte. Die EZB nutzt diese Maßnahme schon seit Juni und pumpt damit Geld in die Märkte. Was in Europa einfach erscheint, bedarf auf dem amerikanischen Markt allerdings einer Änderung der Gesetzgebung.
Verbraucherpreise in Deutschland steigen rasant
Der September brachte in Deutschland eine Steigerung der Inflationsrate auf 0,7 Prozent mit sich und zeigte sich so mit einem Anstieg um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat. Auch im Vergleich zum September des vorigen Jahres lässt sich ein höheres Inflationsniveau erkennen. Die Entwicklung ist zaghaft, wird aber von Experten durchaus als Frucht der expansiven Geldpolitik der EZB gewertet. Im Kreislauf aus geringem Leitzins und günstigen Krediten, der Unterstützung der Wirtschaft und mehr Geld im Umlauf bringt eine Inflationssteigerung mit sich. Der Zielwert der EZB liegt bei erwarteten 2 Prozent.
Bundesanleihen entwickeln sich interessant
Laut Spekulationen von Anfang Oktober plant die EZB den Austritt aus Käufen von Bundesanleihen. Von der EZB selbst wurden die Gerüchte dementiert, doch die Unsicherheit auf dem Markt lässt sich nicht vollständig ausräumen. Wäre dies der Fall, würde der sukzessive Rückzug mit einer Anhebung der Bauzinsen einhergehen und so die aktuell günstigen Möglichkeiten zur Finanzierung von Eigenheimen verteuern und für viele Verbraucher unattraktiv machen.
Baufinanzierungszinsen weiterhin sehr günstig
Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen hat sich im September erstmals seit dem Juli wieder in den positiven Bereich entwickelt. Sie datieren derzeit jedoch wieder im negativen Bereich, wodurch niedrige Bauzinsen begünstigt werden. Das hat zur Folge, dass Baufinanzierer nochmals günstigere Zinsen vor finden, die ein erneutes Allzeittief markieren.
Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung:
kurzfristig: leicht steigend
langfristig: steigend
Zinskommentar als eBook herunterladen
Leseempfehlungen
Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Attraktiv bauen mit kleinem Budget
Bei hohen Dispozinsen lohnt sich oft eine Umschuldung
Günstige Anschlussfinanzierungen, worauf man achten sollte