Zinskommentar September 2012 – Mit der Notenpresse gegen den Zusammenbruch

Es ist jetzt offiziell, dass die Europäische Zentralbank, die EZB, zukünftig unlimitiert Staatsanleihen von Euroländern, die in der Krise stecken, aufkaufen wollen. Dies kündigte Mario Draghi, der EZB-Präsident in der Öffentlichkeit an. Das heißt, dass die EZB in Zukunft Geld drucken wird, um die angeschlagenen Staaten in der Staatsfinanzierung unter die Arme zu greifen. Private Gläubiger sind schon seit längeren nicht mehr bereit Staatsanleihen von Euro-Krisenländern aufzukaufen. Doch wenn die EZB sich bereit erklärt Anleihen von Problem-Euroländern zu kaufen, muss sie das Geld selber mit der Notenpresse herstellen, da sie kein Geld zur Verfügung hat, derart großen Summen, die benötigt werden, aufzubauen. Was das für Konsequenzen für die Geldwertstabilität des Euros haben wird, kann sich jeder leicht vorstellen. Damit geht die EZB den gleichen Weg den die Bank of England, die japanische Notenbank und die US-Notenbank gegangen ist, um den sofortigen Zusammenbruch ihres wirtschaftlichen Systems zu verhindern.

Den Preis zahlt der Sparer
So wie es nun aussieht, gehört das Bundesbank-Modell der Geschichte an. Ab jetzt will eine Euro-Federal Reserve diese Aufgabe übernehmen. Dass höhere Inflationsraten die Folgen sein werden, kann jeder der eins und eins zusammenzählen kann nachvollziehen. Die Länder, die einst als Hartwährungsländern galten, werden im Enddefekt dafür büßen und zahlen müssen. Die Ersparnisse, die der Sparer sich in all den Jahren abgezwackt hat, werden sich wohl als Folgeerscheinung langsam auflösen. Wie schon länger eine Frau Merkel angekündigt hatte, dass in Zukunft sie nicht mehr für einen Gegenwert des Bürgers Ersparten garantieren kann. Somit bezahlt Deutschland zum zweiten Mal für den Euro. Die Euro-Einführung brachte zunächst ein schwaches Wirtschaftswachstum und eine Stagnation der Realeinkommen. Doch nun sollen die Ersparnisse geopfert werden, obwohl immer noch verbreitet wird, dass Deutschland von der Euroeinführung am meisten profitiert.

Als Baufinanzierungskunde günstige Zinsen sichern
Es ist aufgrund der anstehenden Situation für Sie zu empfehlen das Richtige zu tun und als Baufinanzierungskunde ihre Konditionen schleunigst zu sichern. Besonders längere Laufzeiten können Ihnen nur empfohlen werden, da steigende Inflationsraten in naher Zukunft geradezu abzusehen sind. Zurzeit sind die gegenwärtigen Baugeldzinsen noch sehr niedrig und sich auf dem Level abzusichern ist für Sie daher von großen Nutzen.

Zins-Tendenz:
Kurzfristig: aufwärts
Mittelfristig: aufwärts

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