Japans Ankündigung soviel Geld wie notwendig zu drucken, damit die Inflation von 2% erhalten bleibt, wird natürlich nicht ohne Konsequenzen bleiben und die Weltwirtschaft nachhaltig verändern. Hohe Ankäufe von Staatsanleihen und eine Nullzinspolitik sollen die Wirtschaft steigernd beeinflussen. Das der Dollar damit geschwächt und die Drittmärkte gestärkt werden, wird von der Politik und Wirtschaft dabei in Kauf zu nehmen. Auch die Teuerung von Importen, welche dadurch eher unattraktiv gestaltet werden, spielen in der neuen Finanzpolitik eine wichtige Rolle. Selbst der Yen hat an Stärke zugenommen und durch diese Finanzpolitik an Wert gewonnen. Als Verlierer ist der Euro zu sehen, der im Vergleich zum Dollar schwach wirkt und aufgrund der Eurokrise als Anlagewährung wenig gefragt ist und als unsicher gilt.
Welche Wirkungen schwächere Konjunkturen auf die Eurozone ausüben
Seit Draghis Ankündigung alles zu tun um den Euro als gemeinsame Währung zu erhalten, stieg die Zuversicht und damit auch die Kaufkraft des Euro geringfügig an. Der Euro hat sich gegenüber dem Dollar stabilisiert und stieg an. Derweil gab Japan die Botschaft kund, so viele Noten zu drucken wie nötig und keine Limitierung einzuhalten. Dadurch erlitt der Yen eine drastische Wertminderung, die auch für Europa nicht ohne Spuren blieb. Diese Entwicklung wirkt sich schädlich für die Eurozone aus, da mit dieser Finanzpolitik das Ziel verfolgt wird, den Absatz von Wirtschaftsgütern im Ausland zu fördern und konkurrenzlos auf dem Markt zu sein. Größere Spannungen der Politik werden sich auf Dauer nicht vermeiden lassen und in Folge der bewussten Schwächung von Währungen eintreten.
Für Länder die dem Euro angehören, ist diese Tendenz brisant und keinesfalls zu unterschätzen. Schon jetzt ist die Wettbewerbsfähigkeit für Euroland eine große Herausforderung, welche noch ansteigen wird. Vor allem auch im Hinblick auf Problemzonen im Euro, ist der Anstieg zu hoch und führt zu problematischen Exportbedingungen. Das bisher gute Wirtschaftswachstum in Deutschland könnte sich ausbremsen und durch die günstigen Angebote aus Drittländern an Wertigkeit verlieren. Hier würde eine Stagnation des Wirtschaftswachstums in Folge dafür sorgen, das eine erneute Eurokrise durch die neue Finanzpolitik auch auf Deutschland zurollt.
Lange Zinsbindungen bevorzugen
Kunden für Baufinanzierungen werden auch in kommender Zeit nicht auf niedrige Zinsen verzichten müssen und daher vor allem aus Langzeitverträgen profitieren. Trotzdem steigt die langfristige Unsicherheit, welche sich aus dem Zinsgefuge ergibt und eine Normalisierung der Kapitalmärkte nicht in absehbare Aussicht stellt. Zukünftige Belastungen aus Immobilienkäufen lassen sich mit langfristiger Kalkulation stabilisieren.
Tendenz:
Kurzfristig: abwärts
Mittelfristig: seitwärts